Medizinische Nothilfe Nigeria

7. März 2024

Seit der Projektgründung im Jahr 2021 wird individuell medizinische Nothilfe für Menschen in Armut und Not geleistet.

Im Jahr 2023 konnten wir dank großzügiger Spenden insgesamt 38 Patienten helfen. Bei einigen Personen waren es kleinere Eingriffe oder Tests (wie bspw. Malaria-, und Typhus-Tests). Bei anderen Patienten hingegen war der Aufenthalt im Krankenhaus mit einer Operation und einem mehrwöchigen Aufenthalt verbunden. Dass die Hilfe nicht immer zum Erfolg führt, zeigt sich an einem der nun folgenden vier Beispielen.

blank

Emmanuel, 23 Jahre alt, ist ein „Sickle Cell Patient“. Dies ist eine chronische Erkrankung der roten Blutzellen, die den Betroffenen sein ganzes Leben begleitet.
Emmanuel hatte offene Wunden an Armen und Beinen und wurde in diesen Bereichen jeweils zweimal operiert. Nach ca. zwei Wochen konnte er das Krankenhaus verlassen. Er befindet sich weiterhin in medikamentöser Behandlung, welche sehr kostenintensiv ist.

Die 2-jährige Orieoma hat aufgrund der schlechten Wasserversorgung in Afikpo eine Hautkrankheit, welche mit einfachen Medikamenten nicht in den Griff zu bekommen war.
Im St. Michaels Hospital in Abakaliki musste sie über vier Wochen hinweg zweimal wöchentlich Infusionen und eine speziell für sie angereicherte Creme erhalten.
Nach der Therapie geht es ihr wieder gut. Die Krankheit ist bislang nicht zurückgekommen.

blank
blank

Paul ist 40 Jahre, obdachlos und lebt seit 6 Jahren auf der Straße. 2018 arbeitete er als Kleinbusfahrer, der Bus fing Feuer und er zog sich seine Wunden an den Beinen zu. Aufgrund seiner Lebensbedingungen ist es ihm nicht möglich seine Wunden und Narben zu versorgen.
Dies führt dazu, dass die Narben immer wieder aufreißen. Es muss häufig eine Wundpflege erfolgen, was sehr kostenintensiv ist. Es würde Sinn machen ihn zu operieren, sein Zustand lässt es nicht zu.

Solomon, 45 Jahre, war ein Familienvater und von Beruf Mechaniker. Er hat sich bei uns als „Sickle Cell Patient“ vorgestellt.
Solomon wurde im St. Michaels Hospital in Abakaliki von Dr. Nwokoro behandelt. Er wurde zweimal operiert. Dabei wurde ihm bösartiges Gewebe entfernt.
Drei Tage nach der Operation hat er gegen den Willen des Arztes mit den Worten: „Ihm wäre es in seinem Leben so gut gegangen“ verlassen. Leider ist Solomon ein paar Wochen später verstorben.

blank

Wir könnten noch viele weitere – zum Teil schwerwiegende – Fälle beschreiben und auch Bilder zeigen, die schwer zu verdauen sind. Seien es große Tumor, offene Brüche nach Unfällen, schwere Verbrennungen.

Die Hilfe für die betroffenen Menschen ist eine große Herausforderung, da der Besuch eines Arztes oder Krankenhauses nicht immer gewünscht ist oder bisher das Geld gefehlt hat. „Steter Tropfen höhlt den Stein“ und jede Hilfe ist wieder ein Stück Lebensqualität dieser Menschen in Not.

Eventuell auch interessant/You May Also Like