Neues zu Keshwa Gurukul und Childline Banaras

21. November 2022

Der Schulbetrieb in unserem Keshwa Child Welfare Center in Robertsganj, Sonbhadra läuft weiterhin prächtig. Mehr als 50 Kinder kommen zur Schule, deren Schülerzahl wir in 2023 bei Schuljahreswechsel weiter ausbauen wollen.

Das besondere Merkmal unserer Schule für Armutskinder ist das breite Angebotsspektrum, das so nur an teuren Privatschulen angeboten wird. Neben Hindi, Mathematik und Science bieten wir Sport, Musik, Malen, Computertechnik und Englisch an. Die Fächer Science und Mathematik werden zweisprachig (Hindi und Englisch) unterrichtet.
Ende Oktober wurden die Examen für das 2.Halbjahr 2022 mit großem Erfolg durchgeführt. Die Kinder kommen gerne in die Schule und es finden regelmäßig Lehrer-/Elterngespräche statt, wie auch jetzt im November wieder nach den Prüfungen.
Unsere Zielgröße für 2023 ist es, 100 Kinder in der Schule zu unterrichten.

 

Nach dem Start des Kinder-Nothilfeprogramms im August 2022, wurden in den Monaten August und September bereits über 30 Kinder „aufgeriffen und gerettet“, d.h. in Zusammenarbeit mit den Behörden entweder den Angehörigen übergeben und dabei intensive Beratungsgespräche geführt oder sonstigen sozialen Einrichtungen zugeführt. 

In der Zeit von 6 Uhr morgens bis 22 Uhr abends sind in zwei Schichten jeweils 5 Sozialarbeiter am Bahnhof und im Umfeld von 2 Kilometer unterwegs und halten Ausschau nach Kindern, die von zu Hause davongelaufen sind, betteln, in Drogengeschäfte involviert sein könnten und vieles mehr. 

In einem Beispielfall geht es um einen 16-jährigen Jugendlichen und einer unglücklichen Liebesbeziehung zu einem Mädchen, die von seiner Zuneigung nichts wusste. Der Junge hatte daraufhin die Schule „geschmissen“, ist von zu Hause davongelaufen und nach Varanasi gekommen. Ein Verwandter des Mädchens hat daraufhin den Jungen an unserem Stand am Bahnhof Banaras in Varanasi gefunden und den Jugendlichen und unser Personal tätlich angegriffen. Mit Hilfe der Behörden konnte die Situation geklärt werden. Der Junge ist mittlerweile wieder zu Hause bei seinen Eltern und lernt eine handwerkliche Tätigkeit und es geht ihm gut.
Dies ist ein Beispiel von täglich neu auftretenden Fällen.

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