Es ist jetzt neun Monate her, seit wir den Schulbetrieb in unserem Center in Robertsganj, Sonbhadra, starten durften.
Die indische Regierung hat im November 2021 die Freigabe erteilt und so konnten wir die Keshwa Gurukul Schule mit zunächst fünf Kindern feierlich einweihen. Das Problem war, dass wir mitten im Schuljahr waren und deshalb Kinder nicht einfach von anderen Schulen abgezogen werden konnten.
Durch viel Überzeugungsarbeit durch die Center-Leitung und das Lehrerteam ist es gelungen, mittlerweile einen festen Schülerstamm von mehr als 50 Kindern zu haben. Das ist wesentlich schwieriger als man sich das vorstellen kann, da es in Indien zwar eine Schulpflicht gibt, aber es den Eltern überlassen ist, ob die Kinder zur Schule gehen oder nicht.
Umso erfreulicher ist es, dass nahezu alle Schülerinnen und Schüler regelmäßig zum Unterricht erscheinen. Ein großer Erfolg, der nur durch regelmäßige Gespräche mit den Erziehungsberechtigten aufrecht erhalten wird.
Die folgenden Fächer werden unterrichtet: Englisch, Mathematik, Hindi, Allgemeinwissen und ab der 3.Klasse auch Arbeit am Computer. Dazu kommen noch Kunst, Sport und Yoga.
Wir sind sehr stolz und froh, dass sich die Schule so erfolgreich entwickelt. Wir streben an, im nächsten Jahr 100-150 Kinder an der Schule zu haben. Derzeit haben wir Kinder in der Vorschule und in den Klassen 1-4.
Wir wollen mit diesem Blog beginnen, ganz kurz auch persönliche und reale Geschichten zu erzählen.
Heute geht es um Jyotish (11 Jahre). Er ist früher überhaupt nicht gerne in die Schule gegangen. Er hat zu Hause erzählt, dass er in der Schule war, ist aber dann mit seinen Freunden beim Angeln oder Spielen gewesen. Allerdings hat ihn eines Tages unsere Lehrerin S. Devi gesehen. Es gab dann über drei Monate regelmäßige Gespräche mit den Eltern. Mit viel Liebe, Fürsorge und Respekt, hat sich dann seine Einstellung geändert. Heute ist er einer unserer eifrigsten und besten Schüler.
Jyotish kommt jetzt regelmäßig in den Unterricht und ist sehr begeistert.